Das von Ken Knowlton entwickelte Prinzip der "Pixel Art" diente uns als historischer Ausgangspunkt. Knowlton, ein Pionier der Computergrafik und Computerkunst, arbeitete in den 1960er Jahren in den Bell Labs zusammen mit seinem Kollegen Leon Harmon an einer Technik, welche kleine Bildpunkte (Pixel) nutzt, um grössere Bilder zu erzeugen. In seinen Werken übersetzt Knowlton die Helligkeit bzw. Graustufen eines Bildes in neue Symbole, wodurch eine Art Mosaikbild entsteht.
Code
Gemeinsam entwickelten wir einen Code, der eine grafische Oberfläche
erstellt und eine Videoaufnahme startet. Im Setup wird die
Videoaufnahme konfiguriert, wobei das Video selbst nicht direkt
angezeigt wird. In der draw-Funktion wird der Videostream
kontinuierlich auf das Canvas gezeichnet und die Funktionen
"getSlider" und "gridset" werden aufgerufen. "getSlider" liest Werte
aus HTML-Slidern aus, um die Dichte und Grösse der Rasterpunkte zu
bestimmen. "gridset" lädt die Pixel des aktuellen Videoframes, teilt
das Bild anhand der ausgelesenen Werte in ein Raster und zeichnet
Kreise in den entsprechenden Farben auf das Canvas, wodurch ein
rasterbasiertes Abbild des aktuellen Videoframes entsteht.
Individuelle Weiterentwicklung
Bei meiner Weiterentwicklung konzentriere ich mich auf die visuelle
Erforschung, wie Pixel dargestellt werden können und wo die Grenze
zwischen einem erkennbaren Bild und Abstraktion liegt. Durch die
Verwendung von Helligkeits- und Grauwerten in einem
if/else-Statement erzeuge ich verschiedene Farben und Formen. Durch
die Manipulation dieser Werte werden unterschiedliche visuelle
Effekte erzeugt, die sowohl realistische als auch abstrakte
Darstellungen hervorbringen. Besonders fasziniert mich der Übergang
von erkennbaren Bildern zu abstrakten Mustern. Durch die Variation
der Pixelintensität werden verschiedene Muster und Texturen erzeugt.
Dabei wird deutlich, dass selbst kleinste Veränderungen in der Wahl
der Farben/ Formen und Rastergrössen eine entscheidende Rolle
spielen können.